Epikrise

Die Epikrise ist eine zusammenfassende medizinische Abschlussbeurteilung eines Krankheitsverlaufs, die am Ende eines Behandlungsabschnitts oder nach Abschluss einer stationären Behandlung erstellt wird. Sie fasst die wichtigsten Befunde, Diagnosen, Therapien und den Verlauf der Erkrankung zusammen und gibt eine Empfehlung für das weitere Vorgehen.

Beispiel: Ein Patient wurde wegen einer Lungenentzündung stationär behandelt. Die Epikrise dokumentiert den Aufnahmegrund, durchgeführte Untersuchungen, Therapie, Komplikationen und den Zustand bei Entlassung. Außerdem werden Empfehlungen zur Nachsorge und gegebenenfalls zur weiteren Behandlung beim Hausarzt gegeben.

Bewertung

Die Epikrise ist ein zentrales Dokument für die Kontinuität der medizinischen Versorgung. Sie ermöglicht anderen Ärzt:innen, sich rasch einen Überblick über den bisherigen Verlauf zu verschaffen und weitere Entscheidungen zu treffen. Die Qualität der Epikrise beeinflusst somit die Patientensicherheit und die Effektivität der Nachbehandlung. Eine Epikrise wird vor allem danach bewertet, wie gut sie den bisherigen Krankheitsverlauf und die Behandlung nachvollziehbar und vollständig darstellt. Wichtig ist, dass sie klar, verständlich und strukturiert geschrieben ist, damit andere Ärzt:innen schnell die wichtigsten Informationen erfassen können.

Muster einer Epikrise

Eine strukturierte Epikrise enthält in der Regel folgende Elemente:

• Patientendaten (Name, Geburtsdatum, Aufnahmedatum)
• Anlass der Behandlung
• Diagnosen (Haupt- und Nebendiagnosen)
• Verlauf und durchgeführte Maßnahmen
• Entlassungsbefund
• Empfehlungen für weitere Maßnahmen und Termine

Arztbrief: Die Epikrise wird häufig als Teil des Arztbriefes verfasst, der dem überweisenden Arzt oder der Hausärztin übergeben wird. Der Arztbrief dient der Informationsweitergabe und erleichtert die nahtlose Übergabe der Patientenversorgung.

Eine präzise und vollständige Epikrise ist für Ärzt:innen unerlässlich, um Behandlungsfehler zu vermeiden und die Versorgung zu optimieren.